Impressionen vom Folkball 2015
Renate Petrahn (Halberstädter Volksstimme):
Halberstädter hatten zum Folktanz geladen / Überraschungstanz auf dem Domplatz
Lebendige Atmosphäre, handgemachte Musik und Tänze aus aller Welt - der Folkball in der Halberstädter Musikschule ist immer wieder ein Ereignis für die Gäste.
Der Halberstädter Balfolk hat in der Szene einen guten Namen. Am Wochenende verwandelte sich der Konzertsaal der Kreismusikschule zum 21. Mal in einen Tanzsaal. Rund 70 Teilnehmer aus ganz Deutschland unternahmen eine Zeitreise mit traditionellen Tänzen, vor allem aus Frankreich, England, dem Balkan, Griechenland und Israel.
"Das Miteinander, die Musik aus aller Welt, die Vielfalt der Tänze, die Fröhlichkeit, aber auch die ruhigen stimmungsmollen Melodien - das mischt sich zu einem Erlebnis ganz besonderer Art" sagt Heike Müller, die die Mitglieder des Halberstädter Vereins "Folktanz Halberstadt" das Jahr über bis zum nächsten Folkball "in Form" hält. Neben ihrer Arbeit an der Kreismulikschule (Gitarre und Musikalische Früherziehung, Leitung der Folkband "Tanzylwahnia") ist sie für die allwöchentlichen "Trainings-Tanzabende" verantwortlich.
Mittlerweile verfügen ihre Schützllinge über ein Repertoire von etwa 170 Tänzen. Das der Balfolk "Suchtcharakter" hat, wissen Gäste wie Gastgeber. zu den Gründungsmitgliedern des Vereins zählen neben Stephan Baecke, Carola Rackey auch Sven und Uta Baierl, die nach Möglichkeit, nie einen Balfolk auslassen.
"Neben der Freude am Tanzen entstand in all den Jahren ein angenehmes Miteinander. Man versteht sich, tauscht sich aus, trifft sich außenhalb zum Wandern oder Musizieren und ist auch privat teilweise zusammengerückt", sagt Sven Baierl auf die Frage, was die Gruppe über Jahre zusammenhält. Selbst neu dazugekommene Tänzer werden schnell sensibilisiert für den Folktanz. Das macht seine lebendige Atmosphäre: die Mischung aus Paar- und Gruppentänzen, das häufige Wechseln der Tanzpartner und die wunderschöne, handgemachte Musik.
In diesem Jahr waren zu Gast das Duo "Chablis" mit klassischem Balfolk, die Gruppe "jelemo" mit "Weltmusik" und taditionell "Tanzzylwahnia". Die Schüler-Folkband spielte in der aktuellen Besetzung: Sina Pistorius (Blockflöte), Henning Fürste, Dominik Herrmann (beide Gitarre) und Erik Grep (Percussion).
Dem Balfolk am Sonnabendabend gehen stets Workshops am Freitag und Sonnabendvormittag voraus, in denen die Teilnehmer unter der professionellen Anleitung der Tanzmeister Thomas Römer (Traditionelle Tänze) und Katrin Anger (Balkantänze) die wichtigsten Balfolk-Tänze aus aller Welt lernen.
Während Katrin Anger das dritte Mal in Halberstadt ist, hatte Thomas Römer ein besonderes Jubiläum. Er war zum zwanzigsten Mal in Halberstadt und wurde von den begeisterten Tänzern gefeiert, von denen die elfjährige Lotte aus Dresden die jüngste war.
Mit der Gruppe "Jelemo" aus Hildesheim war Ortrud Onasch, die dortige Tanzanleiterin, gekommen. Sie nutzte zur Freude aller die Gelegenheit, für einen Mini-Tanzworkshop. Mit einem Überraschungstanz auf dem Domplatz und einer Einladung für den 22. Workshop und Halberstädter Balfolk am dritten Septemberwochenende endete das Tanzfest.
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