Folkball 2012

Das schreibt die Presse zum 18. Folkball:

Von Renate Petrahn:

Fehltritte sind beim Balfolk kein Problem

Akteure machen begeistert mit beim Workshop und großem Ball in der Kreismusikschule

Der Halberstädter Balfolk ist längst kein Geheimtipp mehr. Als der Verein Folktanz-Halberstadt bereits zum 18. Tanzfest in die Kreismusikschule, Südstraße 35, einlud, folgten 75 Tanzfreunde gern dieser "Aufforderung zum Tanz". Und als die Folkgruppe "Knoten 46" zum ersten Tanz, obligatorisch eine Polonaise, aufspielte, füllte sich die Tanzfläche im Nu mit Tänzerinnen und Tänzern aus Halberstadt und Umgebung, Osterwieck, Braunschweig, Halle, Magdeburg, Hannover und Hahnenklee. Selbst aus Potsdam, Berlin, Dresden, Suhl und Paderborn waren Freunde des Balfolks gekommen.

Im Verlauf des Abends brachten noch weitere Gruppen wie "Javallon" (Berlin) und "Tanzylwahnia" (als Halberstädter Rarität) die Tänzer auf die Beine und sorgten für eine tolle Live-Atmosphäre. "Tanzylwahnia" wurde vor 10 Jahren von Kindern tanzbegeisterter Eltern gegründet und wird seit 2003 von der Kreismusikschule Harz/Halberstadt betreut.

Das Besondere am Balfolk: Jeder kann mitmachen. Die Grundschritte sind – zumindest zu Beginn – einfach. Deshalb kann man auch als Ungeübter nicht viel falsch machen und da meist im Kreis oder in Kette getanzt wird, kommt man bei Fehltritten schnell wieder auf Reihe. Natürlich werden auch Paartänze, wie Walzer, beim Balfolk getanzt, dann aber in den etwas ruhigeren Momenten.

Balfolk ist etwas für Jung und Alt. Die Mehrheit der Teilnehmer in Halberstadt war zwischen 30 und 50 Jahre alt, die älteste 74. Auch der Nachwuchs war beim Balfolk ebenfalls mit auf dem Parkett, die Jüngsten unter ihnen waren erst acht Jahre alt.

Das Balfolk Lust zum Mitmachen weckt, diese Erfahrungen machten viele, die nur "auf Probe" beim Tanzfest vorbei geschaut hatten. Andere wie die Geigenbauerin Renate Fink und der Landschaftsarchitekt Jens Kiebjieß aus Osterwieck oder Sven und Uta Baierl aus Halberstadt sind schon lange, auch bei den Workshops, dabei. Ihnen gefällt diese besondere Mischung aus Spaß, Musik, Freude an Bewegung und Geselligkeit.

Die Geschichte des Tanzabends wäre ohne Thomas Römer aus Berlin, dem "Regisseur des Abends" nicht komplett. Für den Tanzmeister, der von Anfang an beim Balfolk in Halberstadt dabei ist, ist es ein Heimspiel. Er schätzt die gute Organisation und das familiäre Ambiente der Halberstädter Veranstaltung.

Vor den Erfolg haben die Götter bekanntlich den Schweiß gesetzt und der floss reichlich bei den beiden Workshops, die am Freitag dem großen Tanzabend vorausgingen. Zu Gast waren die Berliner Tanzmeisterin Katrin Anger und Thomas Römer. Katrin Anger leitete einen Kurs für Fortgeschrittene für die wegen ihrer unregelmäßigen Rhythmen nicht leicht zu tanzenden Balkantänze und daher eine besondere Herausforderung für die Kondition der Tänzer, die Koordination der Füße sowie das Einprägen der Schrittfolgen sind. Thomas Römer leitete einen Workshop zu traditionellen Tänzen.

Das schwungvolle Tanztreffen wurde finanziell vom Landesjugendwerk Sachsen-Anhalt unterstützt.