2009
Traditionelle Tänze und Musik nicht dem Vergessen überlassen
Bereits zum 15. Mal trafen sich am Sonnabend (19.09.) begeisterte Folktänzer aus Halberstadt und weiteren Teilen Deutschlands zum Tanz-Workshop traditioneller Tänze mit einem anschließenden offenen Tanzabend in der Kreismusikschule.
In diesem Jahr meldeten sich 69 Teilnehmer aller Altersstufen zu diesem Tanzevent an, das erneut unter der Anleitung des Berliner Tanzmeisters Thomas Römer stattfand. Organisiert wurde die Tanzveranstaltung im Zeichen des Folk von Carola Rackey, Vorstandsmitglied der Folktanzgruppe Halberstadt. "Mit unserer Tanzveranstaltung wollen wir traditionelle Tänze und überlieferte Musik nicht in Vergessenheit geraten lassen und damit unseren kleinen Kulturbeitrag leisten", sagte die Halberstädterin.
Kultur erlebten die Gäste auf mehreren Ebenen. Zum einen bei der Musik, die an diesem Tag internationaler nicht hätte sein können. Drei Bands spielten klassische Musik aus dem Jiddischen, aus Frankreich und weiteren, zumeist osteuropäischen Ländern. Und dazu wurde begeistert getanzt. Tanzmeister Thomas Römer machte Schrittfolge und Bewegungsablauf beim Workshop vor, die 69 Teilnehmer machten es nach. Nach ein paar Wiederholungen klappte es bei den meisten mit den richtigen Bewegungen recht gut. Aber auch wenn es nicht bei jedem gleich auf Anhieb gelang, minderte dies nicht den Spaß und Enthusiasmus der Teilnehmer.
"Das, was den Reiz des Folktanzes ausmacht, ist, dass sich jeder schnell hineinfindet, sich von der rhytmischen Musik mitreißen lässt und so rasch individuelle Erfolgsmomente erlebt. Einzige Bedingung: Man muss über seinen eigenen Schatten springen", erklärte Aniko Hilscher von der Folktanzgruppe Halberstadt.
Vor längerer Zeit taten dies auch Beate Zörner und Frank Drangantschew aus Berlin, die an diesem Wochenende zum Folktanzen nach Halberstadt gekommen waren. "Wir haben uns beim Folktanz kennen gelernt und sind jetzt ein Paar" berichten die beiden. "Was das Besondere am Folktanz für uns ausmacht, ist die Gemeinschaft, die Atmosphäre, die durch Tanz und Musik geschaffen wird und den Kopf frei werden lässt, sowie die Verbesserung der Motorik und der Kondition".
Ausdauer brauchten die Tänzer in der Tat, denn nach dem Workshop und einem Abendbuffet wurde bis tief in die Nacht beim Balfolk genannten offenen Tanzabend und Livemusik erneut das Tanzbein geschwungen.